Spaß mit der Telekom

Der BERICHT

Nachdem wir am 15. März 2006 den Mietvertrag unterschrieben hatten, habe ich mich am nächsten Tag, also am 16. März 2006 direkt zu NetCologne begeben um die DoppelFlatRate 6M zu bestellen. Ein herrliches Paket mit analogem Telefonanschluß, TelefonFlatRate sowie einer 6Mbit FlatRate.
Antrag ausgefüllt, unterschrieben und abgegeben. Sehr schön, kann der Kram schon anlaufen während wir die Bude fertig machen. Dachte ich…
Nach ein paar Tagen bekam ich die Auftragsbestätigung von NetCologne mit vorläufigem Schalttermin am 05. April 2006. Perfekt. 5 Tage ohne Internet, das geht schon. Dachte ich…

Mittwochs sollte also nun geschaltet werden. Leider bekam ich den Samstag davor erneut ein Schreiben von NetCologne: „bla bla blabla….laut T-Com steht in ihrem Haus keine freie Leitung zur Verfügung…“ Super! Und das Samstagnachmittag. Also Montagmorgen bei Netcologne angerufen:“Was ist los? Was kann ich machen?“ „Da müssen Sie sich an die T-Com wenden, da können wir nix machen.“
T-Com: „Geben Sie mir mal die Adresse, ich prüf das!“ Kurze Pause „Sie haben Recht, da steht keine freie Leitung zur Verfügung“ „Was kann ich denn da jetzt machen?“ „Momentan können Sie da gar nichts machen!“ „Sie wollen mir doch jetzt nicht sagen, dass ich momentan kein Telefon bekomme?!“ „Momentan sieht das so aus.“…
Nach etlichen Telefonaten an diesem Montagvormittag bekam ich gegen Nachmittag endlich die Auskunft, dass ich über die Beantragung eines Neuanschlusses einen Telefonanschluß bekommen kann. Das geht allerdings nur in einem T-Punkt.
Am frühen Abend wurde dann der T-Punkt im Hürth-Park aufgesucht. Und da begann das Trauerspiel….

Nach kurzer Wartezeit wurde ich endlich bedient. Wie kann es anders sein, ich geriet an einen mittdreißiger Praktikanten/Auszubildenden, der noch nicht mal in der Lage war ohne Unterstützung einen Neuantrag entgegen zu nehmen. Nach dem er meine Daten zum dritten Mal ins System eingegeben hatte sollte die Tarifberatung beginnen. Aber ich wollte ja keinen T-Com-Tarif. Wolle doch nur nen Anschluss. Als seine Tarif-Beschreibungen größere Ausmaße anzunehmen schienen habe ich ihm klar gemacht, das ich mir bereits einen NetCologne-Tarif ausgesucht habe, ich aber zuerst einen Anschluss von der Telekom dafür benötige und ich den kleinsten T-Com-Tarif haben will weil ich sofort nach der Schaltung meines Anschlusses NetCologne erneut beauftragen werde. Das gefiel im gar nicht.
„Was bietet ihnen den NetCologne?“ Daraufhin habe ich ihm das Angebot erläutert. Woraufhin er mir erklärte das die Telekom zwar 2-3 € teuer ist, aber aufgrund des Preises mit NC nicht den Service anbieten kann den ich von der T-Com erhalte. (Dieser Service bereitet mir mittlerweile seit mehr als 5 Wochen unglaublichen Spaß, aber ich will weiter erzählen.)
Nun gut, nach ein wenig Diskussion wurde für mich ein analoger Anschluss mit kleinstem T-Com-Tarif geordert. Im Nachhinein hab ich erfahren, dass es in Wirklichkeit gar nicht der kleinste Tarif ist, aber das sollte mein kleinstes Problem sein.
„In 3-4 Tagen geht Ihnen die schriftliche Auftragsbestätigung zu und innerhalb der kommenden 6 Tage wird der Anschluss dann geschaltet. Sollte jedoch bis Freitag keine Bestätigung gekommen sein, dann kommen Sie bitte noch mal in den T-Punkt.“
Als ich zuhause war, fiel mir auf das ich weder irgendetwas unterschrieben noch irgendeinen Zettel in die Hand bekommen hatte. Na ja, wird schon stimmen.
Donnerstag, freudiger Blick in den Briefkasten: NIX DRIN!
Freitag, konnte nicht warten. Alice angerufen: NIX IM BRIEFKASTEN!

Also erneut bei der Kundenhotline angerufen. „Ich kann Sie im System nicht finden“ Immer wieder die Adressdaten durchgegeben. „Ah ja, jetzt hab ich Sie. Da kommt am Montag ein Techniker und prüft die Leitung.“ „Wann kommt der denn am Montag?“ „Zwischen 8:00 und 18:00 Uhr!“ Danke an die T-Com für diese zeitige Information! Terminabsprachen sind übers Wochenende mit einem Techniker der T-Com nicht möglich. Mir egal, hat der Techniker am Montag halt Pech gehabt. Aber Ende bin ich der Dumme…
Samstags zufällig im Hürth-Park gewesen und da gingen mir die Worte des Mittdreißiger Azubis durch den Kopf „Sollte jedoch bis Freitag keine Bestätigung gekommen sein, dann kommen Sie bitte noch mal in den T-Punkt“. Also rein in den T-Punkt. Der Typ natürlich nicht da. Der jungen Dame am Schalter mein Problem geschildert. „Einen Moment ich schau mal im System nach. Hmm… wie war die Adresse noch mal?“ Also wieder die Adressdaten mitgeteilt. „Ich kann Sie im System nicht finden“. Nachdem ein Kollege zur Verstärkung geholt wurde schaffte der es wenigstens mich im System zu finden. „Ihr Auftrag hat noch den Status ERFASST.“ „Was bedeutet das?“ „Da muss noch was geklärt werden. Kann man Sie telefonisch erreichen?“ Ich ihm dann die Handynummer gegeben. „Montagmorgen kümmere ich mich darum und melde mich dann bei Ihnen.“ Jetzt hatte ich schon zwei Termine für Montag. Von dem Techniker sagte man mir jedoch im T-Punkt nichts….

Also Montagmorgen spontan Urlaub eingereicht. Hast eh genug zu tun.
Mittlerweile war es 13 Uhr ich hatte immer noch nichts gehört. Nichts von dem Techniker der sich ne halbe Stunde vorher bei mir melden sollte obwohl er gar keine Nummer von mir hatte und auch nichts von der Tante ausm T-Punkt. Also mal wieder bei der Hotline anrufen. Die Nr. ist übrigens 0800 330 1000, aus dem dt. Festnetz gebührenfrei. Ob sie aus dem o2-Netz auch kostenfrei is erfahr ich erst wenn dieses ganze Drama beendet ist. Es lebe der Online-Service!!!
Nun also eine weitere Runde Spaß mit dem Hotline-Kundenservice. Als man mich erneut nach der Hausnummer fragte, ahnte ich das, dass wieder nix gibt. „Ja, 395“ „Sind Sie sicher“ „Ja, ich befinde mich zur Zeit in der 395, da bin ich mir ganz sicher“ „Das glaube ich Ihnen, aber hier im System hört die Zülpicher Str. bei 352 auf.“ Nach einigem hin- und her konnte ich dann endlich gefunden werden. „Hmm, der Status steht immer noch auf „Erfaßt“, da is nur ne Bestandsabfrage gemacht worden“ „Was heißt das denn jetzt für mich?“ „Tja, da verbinde ich Sie mal mit der Technik, die können Ihnen dazu mehr sagen“. Also wurde ich zu einer ahnungslosen Technik durchgestellt, die nach Erläuterung meines Problems mich mit der „1000“ (die Durchwahl der Kundenservice-Hotline) verbinde wollte. Daraufhin habe ich aufgelegt.
Da ich immer noch davon überzeugt war, dass in Wirklichkeit gar keine Leitung fehlt sondern die T-Com beim Umzug meiner Vormieterin einfach nur Mist gebaut hatte, musste ein anderer Plan her. So habe ich mir dann sämtliche Namen von den Klingelschildern abgeschrieben mit dem Ziel diese bei meinem nächsten Hotlinegespräch irgendwie abzugleichen. Zum 100sten Mal die 0800 330 1000 gewählt, aber diesmal sollte alles anders werden. Entgegen meiner bisherigen Erfahrung bei dieser Hotline vermittelte mir mein jetziges Gegenüber das Gefühl mein Problem zu verstehen und meinen Ärger über den Ablauf nachvollziehen zu können. Ob er es nun durfte oder nicht, ich weiß es nicht, aber er hat mit mir die Klingelschildnamen mit denen in seinem System abgeglichen, wobei dann zu Tage kam, dass es im Haus noch einen Firmenanschluss gibt. Das wiederum zerstörte meine Theorie von alten Daten im T-Com-System. So musste ich erkennen, dass man mir nicht falsche Auskünfte erteilt hatte. Wobei, wenn ich es genau nehme, habe ich bisher alle Informationen selbst erfragt. Die T-Com selber hat sich in den letzten 14 Tagen nicht einmal bei mir gemeldet. Als Entschädigung für den nicht eingehaltenen Termin bekam ich eine Gutschrift von 30€, wodurch sich meine zu zahlende Einrichtungsgebühr auf 29,90€ senkt.
Mir wurde also klar, dass ich über die Hotline nichts erreichen kann und so bin ich dann noch mal in den T-Punkt gefahren.
Habe dort dann gewartet bis meine damalige „Service-Kraft“ wieder frei ist und mich dann an sie gewendet. Nachdem ich ihr eine Kurzversion des bisherigen Ereignisse abgeliefert hatte guckte sie etwas betroffen und schien nach einem Satz zusuchen um mich abzuwimmeln. Was sie mir genau gesagt bekomm ich leider nicht mehr zusammen, aber seit diesem Moment hinterfrage ich alle Auskünfte der T-Com mit einem „Und was bedeutet das jetzt konkret für mich?“. Irgendwann griff sie dann zum Telefon und wählte eine Kölner Nummer. Als sie ihrem Telefon-Gesprächspartner haarklein erklärte wer sie ist und von wo sie anruft habe ich gebetet, das es kein internes T-Com-Gespräch ist. Aber es war eins. Was mich wiederum glauben lässt, dass die Telekom intern mittlerweile so untergliedert ist, dass keiner mehr weiß was irgendwer macht.
Ergebnis dieses Telefonats war, dass der Bautrupp der T-Com (0221 57518300) am 26. April 2006 sich die Sache vor Ort angucken wird. Noch mal zur Erinnerung: es war der 15. April 2006 an dem ich dies erfahren habe.
Also wieder 11 Tage an denen sich nichts tut. Aber auch 11 Hotline-Freie-Tage für mich!
Nun war der 26. April gekommen. Ich habe nicht wirklich mit einer Mitteilung über Erkenntnisse des Bautrupps gerechnet, also habe ich noch mal dort angerufen um mich über den Stand zu erkundigen. Ein freundlicher Mann sagte mir nachdem er meinen Auftrag tatsächlich im System gefunden hatte, dass der zuständige Bauleiter diese Woche noch Urlaub hat und er mir da so keine konkrete Auskunft erteilen kann. Ich sollte es doch bitte Anfang nächster Woche noch mal probieren. So musste ich auch diesen Rückschlag akzeptieren.

Somit zogen weitere Tage tatenlos ins Land. Anfang der nächsten Woche versuchte ich nun meinen zuständigen Bauleiter zu erreichen. WOW, es hat geklappt. Da er mir spontan nichts sagen konnte und sich erstmal selbst erkundigen musste rief er mich im Laufe des Tages tatsächlich zurück. Nun wurde mir erklärt, dass es sich bei meinem Problem um eine größere Sache handelt. Das Gebiet ist zwar schon seit Jahrzehnten erschlossen, aber so eine Nachfrage nach Telefonleitungen war damals nicht absehbar. Fazit des Gesprächs: Am 15.5. macht die T-Com den Gehweg auf und zieht eine Leitung vom Verteilerkasten ins Haus.
Yeah, jetzt geht’s endlich los! Dachte ich…

Ich fieberte dem 15.5. entgegen…habe aber zwischendurch doch noch mal bei der Hotline angerufen und zu sehen ob denen irgendwas über den 15.5. bekannt ist. Die Hotline wusste natürlich von nichts. Gab mir aber den Rat mir keine weiteren Termine geben zu lassen, da solange es keine Leitung gibt auch kein Techniker rauskommt. Um nen Techniker gings mir ja jetzt gar nicht, wollte doch nur den Bautrupp-Termin bestätigt bekommen. Also wartete ich weiter auf den 15.

Und er kam, also der 15., der Bautrupp leider nicht. Auf dem Heimweg vom Büro überlegte ich woran ich am ehesten erkennen könnte ob sich da was getan hat oder nicht. Als einzige Möglichkeit sah ich den Verteilerkasten im Haus. Da müsste ja nun zu den 10 bestehenden eine elfte Leitung dazugekommen sein.
Aber es waren immer noch 10 Leitungen.
Also wieder Hotline….Problem erklärt…weiterverbunden werden…wieder Warteschleife…nochmals das Problem beschrieben….Ratlosigkeit und das Versprechen sich drum zu kümmern und mich zu informieren. Denkste!

Am nächsten Morgen, also der 16., den Bautrupp angerufen: „Oh, der Herr Heinemann hat Urlaub, der ist erst nächste Woche wieder da. Ich kann ihnen die Nummer vom Vertreter geben.“
Vertreter angerufen: „Oh, von der Zülpicher Str. weiß ich nichts. Ich prüfe das und rufe Sie zurück.“ 15 Minuten später kam tatsächlich der Rückruf. „Wir warten auf die Genehmigung der Stadt. Das is ne größere Angelegenheit, da muss der Gehweg aufgerissen werden.“ „Wie lange kann das dauern?“ „In der Regel reagiert die Stadt innerhalb von 14 Tagen, der Antrag is aber jetzt schon länger raus, keine Ahnung was da los ist. Aber ohne die Genehmigung können wir nichts machen.“
Interessant. Also die Stadt Köln angerufen und zur entsprechenden Stelle durchstellen lassen. Zuständige Person war nicht erreichbar, sollte es am nächsten Tag noch mal probieren.
FAZIT Donnerstagmorgen: „Die Telekom braucht sich das aufreißen eines Gehwegs nicht genehmigen lassen, das hab ich noch nie gehört. Die sollen ihnen sagen wann sie das wo beantrag haben und dann melden Sie sich noch mal bei mir.“
Aha, also kackfrech ins Gesicht gelogen, durch den Hörer quasi.
Abends stelle ich fest, dass man vor unserem Haus den Gehweg aufgerissen und abgesperrt hatte. Ein dickes schwarzes Kabel ist freigelegt worden. Nach dem Regen konnte man auf dem Kabel lauter kleine, weiße Telefonhörer sehen. Ob das wohl (m)ein Telefonkabel ist?!
Freitags tat sich gar nichts. Am Wochenende sowieso nicht. Montags immer noch unverändert. Dienstags sah das sichtbare Stück Kabel ziemlich neu aus. Mittwochs war das Loch immer noch offen. Dann kam der Feiertag und freitags wurde das Loch dann endlich geschlossen.
Daraufhin habe ich dann Montagmorgen mal wieder die Hotline angerufen: „bla bla bla“ „Kleinen Moment Herr Höller, ich kläre das mit unserem Backoffice, bleiben Sie bitte dran!“ …Wartemusik … „Herr Höller die Arbeiten sind abgeschlossen, sollen wir direkt einen Termin für den Techniker vereinbaren?“ „Ja bitte“ „Wie sieht es denn mit Donnerstag aus?“ „Mir im Endeffekt egal, am liebsten so schnell wie möglich“ „Ich klär das gerade mit dem Disponenten, vielleicht schaffen wir ja noch einen früheren Termin. Bleiben Sie bitte dran!“ …Wartemusik… „Herr Höller, wie sieht’s mit Mittwochmorgen aus?“ „Ok, dann Mittwochmorgen.“ „Zwischen 8 und 10 Uhr wird der Techniker dann vor Ort sein.“

Also wieder zwei Tage warten.

Am besagten Mittwochmorgen klingelt es um halb 10 an der Tür. Der Techniker. Endlich! Jetzt wird alles gut!
Er hat dann irgendeine Apparatur in die Telefondose gesteckt, irgendwelche Knöpfchen gedrückt und meinte dann „Ich muss mal in den Keller.“. Also sind wir runter in den Keller. Neben dem Verteiler hingen zwei nicht angeschlossene Kabel, das müssen meine sein. Er zählte dann irgendwelche Anschlüsse durch und schraubte die beiden Kabel an 15 und 16 fest. Was auch immer das bedeuten sollte. Dann verschwand er auf die Strasse um am Straßenverteiler die Leitung zu schalten. Nach wenigen Minuten kam er zurück und prüfte erneut den Anschluss. Nach einem kurzen Telefonat, ich denke mit der Zentrale, sagte er: “Nicht 15 und 16 sondern 17 und 18. Ich muss noch mal in den Keller.“ So sind wir also wieder runter in den Keller. Die Kabel wurden umgeklemmt und er verschwand wieder zum Straßenverteiler. Nach wenigen Minuten kam er zurück und meinte: „Das sieht nicht gut aus!“. Prüfte erneut den Anschluss. Es ging nicht. Es konnte keine Verbindung hergestellt werden. Mit den Worten: „Ich erkundige mich was da gemacht worden ist. Sie hören von uns!“ verabschiedete sich der Techniker.

Jetzt warte ich wieder….

UPDATE 01.06.06
Eben hat mich jemand vom Bautrupp angerufen. Der Fehler ist behoben und am Dienstag wird erneut ein Techniker unseren Wohnungsanschluss überprüfen!

UPDATE 06.06.06
Es ist geschafft. Wir haben Telefon! Die Kündigung für die T-Com ist bereits unterschrieben und bei NetCologne das gewünschte Paket bestellt!!!

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